Der Genuss der Zukunft?

Wie schmeckt die Zukunft? Anfang Oktober war ich für euch zu Besuch auf der Anuga-Messe 2013 in Köln, der weltweit führenden Ernährungsmesse.

Erstmal ein großes Sorry für meinen verspäteten Bericht! Normalerweise verfasse ich ca. 1 Blogbeitrag pro Woche, doch meine Gesundheit kam mir in der letzten Zeit echt in die Quere und die letzte Woche habe ich dann komplett im Krankenhaus verbringen dürfen. Jetzt geht es mir schon einiges besser, daher hier nun endlich mein Beitrag:

Anfang Oktober war ich für euch zu Besuch auf der Anuga-Messe 2013 in Köln, der weltweit führenden Ernährungsmesse für Gastronomie und Handel. Ein paar Wochen vorher hatte ich Folgendes beschlossen: Ich bin jetzt mal ganz dreist und frage beim Veranstalter nach, ob ich als armer Blogger einen Rabatt auf die Eintrittskarte bekommen kann. Und tatsächlich, ein paar Tage später bekam ich vom Veranstalter ein kostenloses Ticket inkl. Parkausweis speziell für die Presse. (Hach, jetzt gelte ich schon als Presse, ist das nicht toll?)

Mit meinem Presse-Ausweis fuhr ich an den Ort des Geschehens. Ich war sehr gespannt, welche Trends und Neuigkeiten es zu entdecken gab. Doch mit der Vielfalt und dem riesigen Angebot der Messe hatte ich nicht gerechnet.

Für die Anuga wurde das komplette Messezentrum genutzt (immerhin das fünftgrößte der Welt), insgesamt zeigten 6.777 Aussteller ihr Produktsortiment. Nachdem ich zunächst wirr durch die Hallen geirrt bin und mich dabei mehrmals komplett verlaufen habe, beschloss ich, mich auf 3 Bereiche zu beschränken: Fine Food (Feinkost, Gourmet), Drinks (Getränke) und Bred & Bakery (Backwaren, Brotaufstriche). Wobei „Bereich“ nett ausgedrückt ist, jedem Bereich war je eine riesige Halle, teil mit mehreren Etagen, zugeordnet, in dem von Deutschland bis Japan alle Länder vertreten waren.

Besonders toll fand ich die italienischen Spezialitäten, allerdings habe ich mich nicht getraut, hier nähere Kontakte zu knüpfen, da ich kein italienisch spreche und auch mein Englisch etwas eingerostet ist (muss ich unbedingt ändern!) Es gab hunderte Pasta-Sorten, Schinken, Bruschetta, Aufstriche, Antipasti, Dolci und vieles mehr zu bestaunen.

Anuga1Nachdem ich mich von den italienischen Delikatessen lösen konnte, kam ich mit dem Inhaber der Firma „Pölzer Spezialitäten“ aus Österreich ins Gespräch und probierte mich durch das durchweg köstliche Angebot an Essigen aus regionalen Apfelsorten. Neben Essigen produziert die Firma auch ausgefallene Senf-Sorten wie Schokoladen-Senf sowie Dressings, Chutneys, Pesto und Trink-Essige. Alle Produkte sind natürlich BIO-zertifiziert. Der Inhaber nahm sich viel Zeit, mir die Herstellungsweise der einzelnen Produkte zu erklären und man merkte schnell, das er mit viel Herzblut dabei ist. Besonders schön finde ich auch das Konzept, alle Produkte auf einer biologisches, regionalen und nachhaltigen Basis herzustellen. Wer sich das Ganze etwas genauer ansehen möchte findet hier mehr Infos sowie den Shop.

Anuga5Eine große und dabei stilvolle Feinkost-Auswahl bot der gemeinsame Stand der Bremer Feinkost GmbH und des Ritterguts Valenbrook. Schokoladen, Pralinen, Teesorten, Marmeladen, Gewürzen, Trüffel-Produkten… hier gab es alles, was das Feinschmeckerherz höher schlagen lässt. Zur Philosophie auf der Seite des Unternehmens findet sich folgende Aussage: „(…)

Das Ausgewählte lassen wir in kleinen Manufakturen nach überlieferten Rezepturen von Hand fertigen, verfeinern manches behutsam in Nuancen, und präsentieren alles im bewussten Zeitgeschmack von frischen Inspirationen und neuen Ideen. Dabei verzichten wir grundsätzlich auf den Zusatz künstlicher Farb-, Aroma-, Konservierungsstoffe. Vielmehr verarbeiten wir beste biologisch-dynamische Rohstoffe, wo immer es Sinn macht.“ 

DSC00796 2Als Kuchen-Fan konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, im Backwaren-Bereich zu stöbern. Hier stieß ich auf das Konzept der Bagel Bakery, die typisch amerikanische Bagels (insgesamt 18 Sorten) von süß bis herzhaft anbietet.

Die „Sugarbabes“ gehören zur Bagel Bakery und konzentrieren sich mit Muffins, Brownies, Donuts und Cookies auf das Naschkatzen-Gebiet. Ein schönes Konzept und Produkte, bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief. Die Leckereien könnt Ihr hier bestellen. Und hier gehst zur Seite der Bagel Bakery.

Als letztes folgte der Getränke-Bereich. Hier konnte ich 3 Trends ausmachen.

 

1. Energie-Drinks
Es gab viele Anbieter für Energie-Drinks in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, Formen und Farben. Wobei ich finde, dass fast alle Drinks mehr oder weniger gleich schmecken und sich hauptsächlich dadurch unterscheiden, ob sie süß oder sehr süß sind. Es gab zwar hier und da mal eine außergewöhnliche Geschmacksrichtung (z.B. Energie mit Whiskey-Geschmack), die mich aber nicht besonders überzeugten. Doch die Nachfrage nach den flüssigen Aufputschmitteln scheint groß zu sein…

2. Kokossaft
KokossaftKokos scheint das neue Aloe-Vera zu sein. An mehreren Ständen wurde der Saft angeboten, wobei ich bei dem der Firma „Indi Coco“ aus Köln hängen blieb (man muss ja regionale Firmen unterstützen!) Die Firma bietet 100% reinen Kokossaft und dieser soll ein echtes Multitalent sein: Es ist ohne Zucker und künstliche Zusatzstoffe, soll Kraft für den Tag geben und es mit seinen isotonischen Eigenschaften zum idealen Sportgetränk machen.

Der Geschmack haute mich persönlich nicht um und erinnerte mich etwas an verdünnte Milch mit einem Hauch Kokos. Nicht schlecht, aber auch kein Geschmacks-Highlight. Ich hatte aber auch einen intensiveren Kokos-Geschmack erwartet, doch bei dem Saft handelt es sich nicht um die fettige Kokosmilch aus dem Fruchtfleisch, sondern um das Wasser aus der noch grünen Kokosnuss. Er soll aber laut einigen Blog-Berichten durchaus gesund und z.B. gut für die Haut sein, was ich selber aber nicht getestet habe.

3. Gesundheit
DSC00853Neben dem Kokossaft gab es einen schier unendliche Vielfalt an Produkten, die irgendein Gesundheitsversprechen gaben. Natürlich stieß ich hier auf wieder auf AloeVera, aber ebenso auf den Saft der Acai-Beere, Fruchtkonzentraten sowie Mineralwasser mit der Extraportion Gesundheit und Wohlbefinden. Wenn es doch so einfach wäre – einfach aufschrauben, trinken und dann schöner, gesünder, schlanker und fitter werden 🙂

 

Fazit:

Mit wundgelaufenen Füßen kroch ich gegen Abend zu meinem Auto zurück. Was hatte ich durch diesen Besuch gewonnen? Ehrlich gesagt: nicht sehr viel. Wirkliche Neuerungen habe ich in den Bereichen, die ich besucht habe, nicht entdecken können.

Als Trend lässt sich eindeutig der Bereich Gesundheit und Wellness erkennen, besonders im Getränke-Sektor. Im Food-Bereich wird von den Konsumenten immer mehr gefordert, das Produkte biologisch und nachhaltig angebaut werden und auch das Thema „Vegan essen“ scheint mehr gefragt zu sein.

Ich als Genuss-Blogger finde es allerdings schöner, kleinere Messen zu besuchen, wo man mit den Inhabern ins Gespräch kommt und die Liebe und Leidenschaft spüren kann. Dies war während meines Messebesuchs nur selten der Fall, hier ging es eher darum, Geschäftspartner zu finden und gesehen zu werden. Trotzdem war es interessant, sich in der großen Food-Welt umzusehen.

Als nächstes werde ich die »Genuss-on-Tour«-Messe im November besuchen und euch natürlich auch davon berichten.

Signatur

 

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