Wie wird etwas zum Genuss?

Wie man die eigenen Bedürfnisse erkennt. 6 Faktoren, die dazu beitragen, dass etwas als genussvoll empfunden wird.

Es gibt kaum etwas, was so individuell und unterschiedlich empfunden wird wie der Genuss. Für manche ist der Kaffee am Morgen ein Genuss. Andere lieben es, den ganzen Nachmittag im Garten zu arbeiten und finden hier ihre Ruhe und Erfüllung. Umso schwerer ist es, eine Anleitung zu geben, damit Genuss überhaupt entstehen kann.

Ich habe für mich herausgefunden, dass 7 Faktoren dazu beitragen, dass ich etwas als genussvoll empfinde:

  1. Gefühle: Fühle ich mich ruhig, entspannt, ausgeglichen und glücklich?
  2. Umgebung: Bin ich an einem Ort, wo ich mich wohl fühle?
  3. Atmosphäre: Wie ist die Stimmung um mich herum? Bin ich von Menschen umgeben, die ich besonders schätze?
  4. Aufmerksamkeit: Bin ich gerade wirklich anwesend? Kann ich mich auf meinen Gesprächspartner konzentrieren und mich ganz auf ihn einlassen?
  5. Wahrnehmung: Was nehme ich über meine Sinne wahr? Was rieche, schmecke, spüre, höre und rieche ich?
  6. Wertschätzung: Was ist an dem Moment besonders schön? Was macht ihn für mich wertvoll?
  7. Zeit: ist mir das, was ich im Augenblick tue, so viel Wert, dass alles andere zur Nebensache wird?

genießen

Was sind meine Bedürfnisse?

Diese Fragen sind eine kurze Momentaufnahme, in der ich wieder einer Verbindung zu mir selber erhalte. Sie helfen mir zu erkennen, was meine Bedürfnisse sind und wie ich eine Situation erschaffe, in der ich zum Genuss fähig bin.

Auch wenn es uns die Werbung gerne glauben machen möchte: Genuss lässt sich nicht an Objekten festmachen, sondern er entsteht durch ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Und diese Faktoren sind letztendlich ausschlaggebend dafür, ob ich mich wohl und entspannt fühle – oder eben nicht.

Wenn ich stundenlang in der Wüste bei 50 Grad umher gelaufen bin, könnte mir ein Dschinni die leckersten und exklusivsten Speisen der Welt vorsetzen – ich würde sie alle sofort gegen ein Glas kaltes, frisches Wasser eintauschen.

Dasselbe Glas Wasser kann jedoch, in Verbindung mit einem schweren Essen und einem kräftigen Rotwein, als absolut langweilig und fade empfunden werden. Es kommt immer darauf an, was in der jeweiligen Situation meine Bedürfnisse sind.

Genuss kommt nicht auf magische Weise herbeigeflogen, sonder ist eine Frage der Einstellung und Übung.

Ich hoffe sehr, dass die Menschen erkennen, dass Genuss viel mehr ist als ein Sterne-Menü im Edelrestaurant oder eine Wellness-Behandlung im Spa. Es braucht nicht viel, um zu genießen, erst recht kein Geld.

Was es braucht, ist eine Lebenshaltung, bei der ich meine Bedürfnisse und Wünsche erkenne und auch die Initiative ergreife, diese in die Tat umzusetzen. Genuss kommt nicht auf magische Weise herbeigeflogen, sonder ist eine Frage der Einstellung und Übung.

Momente, die das Leben kostbar machen

Aber das Resultat ist unermesslich kostbar. Denn wer genießt, tritt in ein Reich der Sinne ein, in dem sich die Zunge, Gehör, Gespür, Geruchssinn und Fantasie vereinen. Der ganze Körper und Geist ist wachsam, lebendig und bereit für die volle Schönheit des Moments. Es ist ein Ausdruck der Wertschätzung für sich, seine Umgebung und den Moment.

Ich bin nicht nur anwesend, sondern ich LEBE DEN MOMENT ganz bewusst, mit all meinen Sinnen, Gefühlen und Gedanken! Und genau diese Momente sind es doch, die das Leben letztendlich erst lebenswert und wertvoll machen, oder?

Was waren heute eure Genussmomente? Und was wäre nötig, damit es ein wirklich schöner Tag mit einer Vielzahl an Genuss- und Glücksmomente wird? Und warum fangt ihr nicht SOFORT an, dies in die Tat umzusetzen?

Signatur

 

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar